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Schönheitsschlaf – gibt's den wirklich?

Klare Antwort: Ja. Er ist kein Mythos. Wer genug schläft, hat weder fahlen Teint noch Ringe unter den Augen – und steigert seine Attraktivität.

Wenn sich beim nächsten gemeinsamen Abendessen der gute Freund oder die gute Freundin frühzeitig verabschiedet mit den Worten: „Sorry, aber ich brauche meinen Schönheitsschlaf” – dann empfiehlt es sich, nicht zu spotten. Denn es stimmt: Schlafen ist nicht nur schön, es macht auch schön. Das wissen wir spätestens, seit vor einigen Jahren ein schwedisches Forscherteam ein Experiment startete. Es stellte eine Gruppe von 25 Frauen und Männern zusammen und bat sie zu zwei Schlafsessions: In der ersten sollten sie zwei Nächte hintereinander möglichst lange schlafen. In der zweiten Session dann nur vier Stunden pro Nacht. Die Wissenschaftler fotografierten die Probanden im Anschluss an die Sessions ungeschminkt und legten die Bilder 122 Unbeteiligten vor, verbunden mit der Frage, mit welcher der Personen sie gerne befreundet wären. Ergebnis: Eine deutliche Mehrheit sprach sich für die ausgeschlafenen aus. Wer genug schläft, wirkt offenbar attraktiver.

Die Symptome von Schlafmangel kennt jeder: Ringe unter den Augen, die noch dazu gerötet sind. Ein fahler Teint. Knitterfältchen. Kurzum: kein Glow. Oder, mit den Worten des Sportwissenschaftlers Ingo Froböse, Professor an der Deutschen Sporthochschule Köln: „Zu wenig Schlaf, und wir sehen grottig aus.” Der Grund: Während des Schlafs werden im Körper Schadstoffe abgebaut: Gifte, Säuren, Schlackenstoffe; verbleiben Letztere im Körper, ist die Aufnahme von Sauerstoff und Nährstoffen erschwert. Schlackenstoffe sind die Ursache vieler Erkrankungen (daher die Wichtigkeit, hin und wieder zu entschlacken). Eine weitere Folge von zu wenigem und/oder unruhigem Schlaf: Das Stresshormon Cortisol wird verstärkt ausgeschüttet – und hat in diesem Fall nichts Gutes im Sinn. Cortisol erhöht den Blutdruck und den Blutzucker, verstärkt die Fettspeicherung und trägt zur Hautalterung bei.

Die Natur hat sich offenbar etwas dabei gedacht, als sie es so einrichtete, dass wir ein Drittel unseres Lebens verschlafen. Nur auf diese Weise sind wir in der Lage, die anderen zwei Drittel zu bewältigen. Schlaf sei „das Hauptnahrungsmittel für das Festmahl des Lebens”, heißt es in Shakespeares Tragödie „Macbeth” (ungleich poetischer im Original: „Chief nourisher in life's feast”). Je besser die Schlafqualität, desto besser regeneriert der Körper. Und je besser wir uns körperlich fühlen, desto größer ist unser Selbstbewusstsein – und desto attraktiver wirken wir auf andere Menschen. So gesehen, ist guter Schlaf automatisch Schönheitsschlaf.

Ingo Froböse erklärt, was es mit Schönheitsschlaf auf sich hat:

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