Ein Grüpplein steht im Walde, ganz still und stumm: Waldbaden heißt der aktuell spürbar wachsende Trend, bei dem Menschen durch den achtsamen Aufenthalt im Wald wieder zurück zu mehr innerer Gelassenheit und Ruhe finden sollen.
Was in der bloßen Berichterstattung oft leicht abgehoben klingt, kommt aus Japan und hat eine ganz klare, wissenschaftlich erwiesene Heilwirkung. Denn Shirin-Yoku, was so viel bedeutet wie „Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes“, sorgt dafür, dass du körperlich und geistig zur Ruhe kommst und neue Energie tanken kannst.
Kein Spaziergang, sondern eine wahre Wohltat.
Hallo Wald, Tschüss Cortisol & Co.: Die mit ätherischen Ölen und Mikrostoffen angereicherte Waldluft senkt nachweislich deinen Blutdruck und baut Stresshormone ab. Sie kurbelt dein Immunsystem an und kann sogar deine Schlafqualität verbessern.
Dazu kommen vielerlei Eindrücke, die du bewusst wahrnehmen kannst, die sanfte Bodenhaftung auf moosbewachsenem Waldboden sowie Vogelgezwitscher und raschelndes Blattwerk sind eine wahre Wohltat für dein reizüberflutetes System. Garantiert ist der Trend also eine gesundheitsfördernde Abwechslung zum turbulenten Arbeitsalltag.
Auf in den Wald. Unsere Waldbaden FAQs.
Waldbaden kannst du inzwischen in ganz Deutschland. Am besten du schaust im Internet nach, wo es in deiner Nähe einen zertifizierten Trainer oder Anbieter gibt, indem du Waldbaden / Shinrin-Yoku + Wohnort googelst. So bekommst du bestimmt einige gute Ergebnisse.
Natürlich kannst du auch jederzeit einfach so im Wald spazieren gehen. Beim Shinrin-Yoku mit einem ausgebildeten Trainer geht es jedoch um mehr: spezielle Übungen inspirieren dich dazu, noch mehr auf die Natur zu achten und tiefer zu atmen oder zu entspannen.
In der Regel solltest du mindestens zwei bis drei Stunden einplanen, in Japan sind sogar eher vier Stunden üblich. Je länger und regelmäßiger, desto nachhaltiger ist der Effekt.
Festes Schuhwerk, je nach Wetterlage angemessene Outdoor-Kleidung und am besten eine Trinkflasche mit Wasser.
Starten kannst du mit einem rund zweistündigen Gruppen-Schnupperkurs, der je nach Region/Anbieter bereits für rund 35 Euro angeboten wird. Dabei lernst du die Grundelemente des Shinrin-Yoku kennen und erfährst viel Wissenswertes über die Kraft und Rolle des Waldes.
Intensivkurse oder spezielle Gruppenkurse liegen dann bei rund 50-100 Euro, je nachdem, ob du einen Tagesausflug mit Kolleg:innen planst oder ein ganzes Wochenende zur Entschleunigung und zum Auftanken in der Natur nutzen willst.
Shinrin-Yoku ist ein ideales, außergewöhnliches Geschenk für alle Freund:innen, Familienmitglieder und Kolleg:innen, denen du gerne eine Auszeit ermöglichen möchtest. Viele Trainer bieten entsprechende Gutscheine an.
In der Regel lernst du beim Waldbaden mit allen Sinnen in die Natur einzutauchen, sei es durch Atem- oder einfache Körperübungen. Bewusstes Abschalten kann auch bedeuten, die Geräusche oder Oberflächen des Waldes wahrzunehmen.
Spezielle Kurse für Kinder und Jugendliche sind ein gutes Alternativprogramm zu Gaming & Co. Bei allen Kursen lernst du auch viel Wissenswertes zur Waldgesundheit und natürlich zur Herkunft und Theorie des Shinrin-Yoku.
Frag dort einmal nach. Denn Waldbaden ist seit 2020 als „Stressbewältigung durch Achtsamkeit im Wald“ von der Zentralen Prüfstelle für Prävention zertifiziert, und einige Krankenkassen erstatten bereits die Gebühren. Somit ist Shinrin-Yoku ggf. auch ein guter Tipp, den du an deine Stammkund:innen weitergeben kannst.
Grundsätzlich kann jede:r eine Ausbildung machen, der eine hohe Affinität zur Natur mitbringt. Auch gibt es Möglichkeiten der Ausbildungs-Förderung. Mehr erfährst du beispielsweise bei der SGD Fernschule oder bei der Deutschen Akademie für Waldbaden und Gesundheit.
Waldbaden heißt: echte Rauszeit genießen!
Denn Fakt ist: Wir sind alle viel zu wenig draußen – und wenn wir draußen sind, dann stehen wir eher ins Handy versenkt an der Bushaltestelle als mit wachen Sinnen in der Natur. Dabei zeigen Studien, dass es Menschen schon nach einem zwanzigminütigen Aufenthalt in der Natur besser geht. Unser Tipp: Macht direkt eine Gruppenerfahrung daraus!